Angststörungen, Panikattacken und Phobien

Zu den Angststörungen gehören …

  • Phobische Störungen (F40.)
  • Panikstörung (F41.0)
  • generalisierte Angststörung (F41.1)
  • Angst und depressive Störung, gemischt (F41.2)

Bei Angsterkrankungen sind die mit Gefühlen stets verbundenen körperlichen Reaktionen oft besonders stark ausgeprägt und stehen manchmal ganz im Vordergrund der Wahrnehmung. Dann wird nicht die Angst als solche wahrgenommen, sondern körperliche Begleitreaktionen wie etwa Schwindel, Herzrasen, Schweißausbrüche oder Luftnot. Auch auf den Magen-Darm-Trakt kann sich Angst auswirken. Diese Begleitreaktionen lösen wiederum die Sorge aus, an einer gefährlichen körperlichen Erkrankung zu leiden. Diese Sorge erhöht die Aufmerksamkeit, steigert die Angst und damit die Körperreaktion. So entsteht ein Teufelskreis mit noch mehr Angst. Hierbei werden tiefer liegende Gründe für die Entstehung der Ängste zunehmend überdeckt. Ein allgemein akzeptiertes Modell für diese Mechanismen stammt aus der Verhaltenstherapie:

Panik

Um die bedrohlichen Angstattacken zu vermeiden, entwickeln Betroffene regelmäßig Vermeidungsstrategien, durch die Sie nach und nach immer mehr eingeschränkt werden. Es ist sehr schwer, diese Verhaltensmuster ohne Hilfe zu überwinden. Wir helfen Ihnen dabei, angstbesetzte Situationen, zunächst mit therapeutischer Begleitung, später allein, wieder zu managen. Dabei reduziert sich die Angst und verlorene Lebensbereiche werden zurückgewonnen.

Dabei setzen wir sowohl psychodynamische als auch verhaltenstherapeutische Psychotherapieelemente ein. Die verhaltenstherapeutischen Behandlungselemente helfen, schrittweise neue Erfahrungen zu machen und Vermeidungsverhalten abzubauen, ohne sich zu überfordern. Dabei hilft die persönliche therapeutische Begleitung. Psychodynamische Behandlungselemente ermöglichen ein tieferes Verständnis der Angsterkrankung vor dem Hintergrund der eigenen Lebensgeschichte und auch aktueller Erfahrungen. Bedeutsam sind oft Verluste wichtiger Bezugspersonen. Auch gehemmte Impulse, sich durchzusetzten, können Ängste auslösen. Die Entwicklung neuer zwischenmenschlicher Verhaltensalternativen, die in der Gruppenpsychotherapie als Erfahrung gewonnen werden kann, schafft oft die Möglichkeit, die Angsterkrankung nachhaltig zu überwinden. Auch die Bewegungstherapie spielt in der Behandlung eine große Rolle, weil sie hilft, wieder Vertrauen zum eigenen Körper aufzubauen und natürliche Körperreaktion besser zu verstehen.