Burnout, berufsbezogene Erkrankungen

Dazu gehören …

  • Burnout, Ausgebranntsein (Z73)
  • Ermüdungssyndrom, Neurasthenie (F48.0)

Die gestiegene Mobilität sowie die rasche Entwicklung und Verbreitung neuer Informationsmedien haben die Arbeitswelt durch Globalisierung und ein immenses Informationsangebot nachhaltig verändert. Der auf den Unternehmen lastende Druck, sich auf diesem Markt zu behaupten, führt zu steigenden Anforderungen an die Beschäftigten. Höhere Leistungsanforderungen können zustande kommen durch qualitative und quantitative Steigerung der Aufgaben des Unternehmens, aber auch durch Personalabbau mit Umverteilung von Aufgaben. Die Zunahme der Aufgaben kann in deutlich bemerkbaren Schritten oder unbemerkt und schleichend (shifting baselines) vonstattengehen. Das Selbstwertgefühl wird dann gefährdet, wenn auch durch großen Einsatz kein Erfolgserlebnis erzieht wird, weil eine Aufgabe nicht lösbar ist oder wenn große Kraftanstrengungen über so lange Zeiträume gefordert sind, dass es zur Erschöpfung kommt. In diesen Situationen wird unser Bedürfnis nach Anerkennung und Wertschätzung frustriert. Doppelbelastungen, wie die Pflege von Angehörigen zusätzlich zum Beruf oder die Versorgung von Kindern erhöhen das Risiko der Überforderung. Besondere Belastungen kommen zustande, wenn der soziale Halt verloren geht, z.B. durch Konflikte mit Vorgesetzten, Kollegen, Mitarbeitern oder im privaten Umfeld.

Der Begriff Burnout entspricht zwar keiner medizinisch klar definierten Diagnose, hat seine Berechtigung aber darin, dass er Arbeitssituationen als wichtige Quelle psychische Belastung würdigt. Besonders die folgenden Rahmenbedingungen tragen zu psychischer Erkrankung bei:

  • fehlende Wertschätzung
  • geringes Gehalt, ausbleibende Beförderung
  • Arbeitsverdichtung, shifting baselines, unrealistische Ziele, Personalabbau
  • Arbeitsplatzunsicherheit; Arbeitslosigkeit
  • Mehrfachbelastung wie die Pflege von Angehörigen oder Kindererziehung

In unserer Behandlung greifen wir psychische Belastungen im Beruf auf und entwickeln mit Ihnen gemeinsam tragfähige Lösungsansätze. Diese können je nach Situation an der alten Arbeitsstelle zum Tragen kommen, können aber auch eine Änderung der Arbeitssituation bedeuten. Wir nutzen dabei zu Ihrer Unterstützung psychotherapeutische Techniken und Coaching-Techniken. Link zum Institut für Erwerbscoaching.

Ein bedeutsamer Aspekt sowohl im Beruf als auch im Privatleben ist die Selbstwirksamkeit. Gelingt es mir, das umzusetzen, was ich mir vornehme? Wir vermitteln Techniken, mit denen Sie Ihre Selbstwirksamkeit beruflich und privat verbessern können, orientiert am Zürcher Ressourcen Modell. Link zum Zürcher Ressourcen Modell.

ZRM